Wolgang Carl Briegel: Rosenmüller- “Doppelgänger”
Wie so vieles bei Johann Rosenmüller ist auch sein Erscheinungsbild in Dunkel gehüllt. Einzig eine Bemerkung Joachim Meiers (1661-1732), der Rosenmüller noch persönlich kannte, liefert einen Hinweis: Rosenmüller soll angeblich dem Komponisten Wolfgang Carl Briegel (1626-1712) zum Verwechseln ähnlich gesehen haben – und so erlaubt uns eine etwas verfremdete Darstellung von Briegels Bildnis zumindest eine Annäherung.
Geboren 1617 oder 1619 im vogtländischen Oelsnitz zog es ihn zum Studium nach Leipzig und Venedig. Bald hatte er in Leipzig dank seiner musikalischen Fähigkeiten den Ruf eines Tausendsassa erworben, der für jede Gelegenheit die passende Musik schuf. Im Jahre 1655 floh er nach Venedig, wo er seinen besonderen Stil weiter festigte und viele Werke für seine ihm nach wie vor geneigten deutschen Auftraggeber komponierte. Die Sehnsucht nach Deutschland ließ ihn jedoch nicht los, er nahm verschiedene Anläufe um wieder nach Deutschland zurückkehren zu können. Geschafft hat er dies allerdings erst kurz vor seinem Tod, 1682 konnte er eine Anstellung am Hof Braunschweig-Wolfenbüttel antreten. Hier starb er auch im Jahre 1684.
Gregor Meyer (Künstlerischer Leiter)
Scharfe Konturen besitzt dagegen der künstlerische Leiter des Ensembles 1684. Gregor Meyer ist seit der Spielzeit 2007/08 künstlerischer Leiter des GewandhausChores und arbeitet in dieser Funktion mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Riccardo Chailly, Herbert Blomstedt, Andres Orozco Estrada, Lothar Zagrosek, Alan Gilbert, Trevor Pinnock, Kent Nagano und Dennis Russel Davies zusammen. Gregor Meyer leitet außerdem die Solistenformation Opella Musica. Im Ensemble 1684 spielt er zudem die Continuo-Orgel. Eine ausführliche Vita und weitere Informationen über sein vielfältiges Schaffen finden Sie auf seiner Webseite.
Das Ensemble 1684 wurde von Gregor Meyer und Markus Berger gegründet. Markus Antler (geb. Berger) ist Sänger, Dramaturg und Kulturwissenschaftler. Sein Hauptanliegen ist die Erforschung, Pflege und Verbreitung des Werks Johann Rosenmüllers. Im Sinne eines barockmusikalischen Botschafters initiiert er zudem regelmäßig Kooperations- und Vermittlungsprojekte.
